Lorelay

"Lorelay" befindet sich jetzt in Hessen oder "im Odenwald"

Mein Name ist LORELAY. Ich war ausgesetzt worden und streunte durch das Dorf Velilla de San Antonio, in der Nähe Madrids. In den Abfällen suchte ich nach Fressbarem und wenn ich einen Platz fand, an dem ich mich sicher fühlen konnte, legte ich mich dort auch mal schlafen. Eines Tages wurde ich von einer Patrouille der Guardia Civil entdeckt. Sie hatten Mitleid mit meinem erbärmlichen Zustand und schauten zum Glück nicht einfach nur weg, sondern benachrichtigten die ALBA, in der Hoffnung, dass ich dort aufgenommen werden konnte.

Mein Körper war übersät mit Flöhen und Zecken, die meine Haut derartig gereizt hatten, dass ich medizinisch behandelt werden musste. Mein Fell war so verfilzt und verdreckt, dass ich vollständig geschoren worden war. Noch immer stehe ich unter besonderer Beobachtung der Tierärzte, da ich einen auffallend gewölbten Unterleib habe.

Demnächst wird man mich sonografisch untersuchen.  Da ich noch nie in meinem Leben ein Halsband getragen habe und an der Leine geführt wurde, musste man mich in den ersten Wochen immer tragen, wenn ich irgendwo hingebracht werden musste. Und ich bin wahrlich kein Fliegengewicht! Ihr werdet es nicht glauben, aber seit gestern lasse ich mich an der Leine führen. Darüber haben sich alle Mitarbeiter der ALBA sehr gefreut und ich habe dann auch freudig mit meiner Rute, eigentlich mit meinem ganzen Hinterteil gewedelt.

Ich bin eine sehr liebe, brave und verschmuste Hündin, die in ihrem Leben auf der Straße lange und viel gelitten hat. Da ich auch keine ganz junge Hündin mehr bin, sehne mich ganz besonders nach einem liebevollen Zuhause und einer Familie, der ich all meine Zuneigung und Liebe schenken darf. Willst du die/der Glückliche sein?

LORELAY ist inzwischen geimpft und kastriert worden. Gründliche Untersuchungen schalten Krankheiten aus.

Das Ergebnis des ersten Leishmaniosetests war mit 1/200 "verdächtig", aber ein Proteinogramm ergab, dass Lorelay gesund ist und nicht gegen Leishmaniose behandelt werden muss.

Aufgrund der Ergebnisse des Blutbildes und der biochemischen Blutuntersuchung kann bei ihr eine Infektion mit Ehrlichiose weitgehend ausgeschlossen werden.