Tigretón Barbo

Datum der Veröffentlichung: 28/08/2020

Datum der Aufnahme im TH:

Datum der Verabschiedung:

Geburtsdatum: 15/05/2018

Geschlecht: Kater

Meine Geschichte

"Tigreton" befindet sich jetzt in Niedersachsen oder " im Harz "

Marli, die grosse Katzenretterin, erzählt uns die Geschichte von Tigreton. Entschuldigt bitte, dass sie so lang ist, aber manchmal ist es nötig, dass Ihr erfahrt, wie es bei uns zugeht und wie Marli und unsere anderen "Katzenpflegestellen" sich aufopfern, um Leben zu retten:

Die Geschichte von Tigretón Barbo ist eine der vielen, die sich in unserem Lande zutragen. Aber diese ist besonders makaber, denn wenn man eine Katze in einer geschlossenen Box aussetzt, nimmt man ihr jegliche Überlebenschancen. 

Es war ein Samstag und wir waren gerade auf dem Rückweg vom ALBA-Tierheim, als wir an einem Gewerbegebiet vorbei kamen und, da ich nicht selbst fahre, schaue ich immer in die Strassengräben und an die Müllcontainer.. Und da sehe ich bei den Müllcontainern so etwas wie eine Box! In den vielen Jahren, in denen ich Katzen rette, habe ich einen Instinkt für ausgesetzte Katzen entwickelt, der mich selten trügt. Also bitte ich Andrea umzukehren und als ich die Box, in der die arme Katze sass, sah, zerbrach es mir fast das Herz. Wie lange mag das total verängstigte Kätzchen schon in der Box gesessen haben?? Was für Menschen sind das,   die so etwas tun?

Also nahm ich es mit und brachte es in einem Zimmer bei mir zu Hause unter, wo es die so wichtige Quarantäne durchmachen musste. Zum Glück konnte ich es anfassen und es liess sich auch problemlos entwurmen. Es war spindeldürr, nicht kastriert und in seinen Äuglein konnte ich die Panik lesen.

Tigreton machte bei mir mehrere Phasen durch: 

Mit Hilfe von Feliway in der Steckdose zur Entspannung, leckerem Fressen und viel Ruhe und manch gemeinsam verbrachten Nächten, in denen er mich beschnupperte und es zuliess, dass ich ihn streichelte, wurde mit der Zeit ein anderer Kater aus ihm. Der erste Kontakt zu den anderen Katzen entstand dadurch, dass sie sich durch den Spalt unter der Tür berochen.

Nun hiess es, das Fliegengitter in die Tür seines Zimmers einzubauen, so dass er den ersten Kontakt mit meinen anderen Katzen aufnehmen konnte. Interessiert beobachtete er, wie sie spielten und sich balgten.

Wir haben den Eindruck, dass er sehr schlecht behandelt werden musste, denn er schreckt bei Bewegungen unserer Hände zurück. Er hat mehr Vertrauen zu meinem Mann als zu mir, aber so langsam darf ich ihn auch streicheln, aber nur wenn er will. Er ist zu einem grossen Kater geworden, der auch gut alleine i einem Zuhause leben könnte. Er würde gut mit eher unterwürfigen Katzen auskommen. Er rauft gerne und kann dabei etwas "brutal" sein. Streitsüchtig ist er aber nicht. Wir glauben, dass er nie andere Katzen kennengelernt hat. Unserer kleinen Hündin tut er nichts und respektiert sie sehr.  

Wir stellen uns ein Zuhause für Tigretón vor, in dem er alleine lebt und in dem zumindest keine kleinen Kinder sind. Wir müssen seine Art respektieren und warten, dass er auf uns zukommt. Kurz gesagt, er sollte in eine Familie, die etwas von Katzen versteht und die ihm hilft, wieder Vertrauen in den Menschheit zu finden!!

Wer gibt ihm diese Chance? Er hat es so sehr verdient!

Tigreton ist getestet, geimpft und kastriert.