Rio Cami

Rio befindet sich bei seinem Retter und grossen Katzenfreund Antonio Caminero, der ihn über sich berichten lässt:

Ich heisse Río und habe nur drei Beinchen. Mein bisheriges Leben habe ich auf der Strasse verbracht und als sich das Gebiert in eine grosse Baustelle verwandelte, schwebte ich in grosser Gefahr. Ich hatte einen Unfall und verlor einen Teil meines Beines und monatelang quälte ich mich damit herum, bis Antonio davon erfuhr und mich einfing.

Ich sah schlimm aus, mein Fell klebte mir am Körper (ich musste in irgendeine Flüssigkeit geraten sein), ich war spindeldürr und sehr verschreckt. Er brachte mich ins ALBA-Tierheim und die dortigen Tierärzte beschlossen, dass das restliche Stück vom Bein amputiert werden musste.

bei Antonio versteckte ich mich eineinhalb Monate lang, solche Angst hatte ich! Mein trauriger und verschreckter Blick erfüllte Antonio und seine Frau voller Mitleid....

Ich konnte es gar nicht glauben, dass mir nun niemand mehr weh tat und ich regelmässig gefüttert wurde und deshalb beschloss ich, endlich all' meinen Mut zusammenzu nehmen und aus meinem Versteck zu kommen! Ich ging bis an die Eingangstür, um sie zu begrüssen, strich ihnen um die Beine und hielt ihnen mein Köpfchen hin, damit sie mich streichelten.. Und ob ihr es glaubt oder nicht: seitdem habe ich mich nie mehr versteckt!

Jeden Tag empfange ich meine Menschen an der Tür und führe sie zu meinem Fressnapf und geniesse ihre Streicheleinheiten in vollen Zügen und schnurre ganz doll, damit sie merken, wie ich alles geniesse. Nur auf den  Arm nehmen lasse ich mich noch nicht gerne..Übrigens bin ich sehr gesprächig und erzähle meinen Menschen die ganze Zeit, wie glücklich ich bei ihnen bin. Aber der schönste Moment des Tages ist, wenn ich meine Dose mit leckerem Futter bekomme.

Meinen meinen nur drei Beinen komme ich inzwischen gut aus, renne und springe, was das Zeug hält und finde es toll, wenn Antonio mit mir spielt. Auch mit den anderen Katzen im Haus spiele ich gerne, nur leider sind sie alle schon älter und haben keine Lust zum Spielen...Und der LOpa von ihnen mag mich nicht und sie haben uns schon manches Mal trennen müssen und ich musste weggesperrt werden...

Trotz allem bin ich immer noch ein ängstlicher Kater und wenn besuch kommt, verschwinde ich vorsichtshalber. Deshalb meint Antonio, dass ich eine ganz besondere Familie brauche, die die erste Zeit Geduld mit mir hat und Erfahrung und Verständnis mit ängstlichen Katzen und die mir die Möglichkeit bietet, mich zurückziehen zu können, wenn ich Angst habe. . Und wenn ich dann fühle, dass der Moment gekommen ist, Zutrauen zu fassen und aus meinem Versteck zu kommen, werde ich es ihnen zeigen.

Zwar habe ich nur drei Beinchen, aber mir macht das nichts aus. Dafür lebe ich nämlich jetzt ohne Hunger, Kälte, Schmerzen und ohne immer flüchten zu müssen. Nun bin ich ein glücklicher Kater und zur Krönung meines Glücks muss ich nun nur noch eine ganz besondere Familie finden. Meine Menschen haben mir gesagt, dass es so spezielle Familien gibt und ich eine finden werde. Und ich glaube ihnen.

Rio ist getestet, geimpft und kastriert.