Uceda

"Uceda" ist schon auf einer Pflegestelle in Berlin.

Mein Name ist UCEDA, denn man hat mich nach dem Ort benannt, in dem ich ausgesetzt worden war. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie üblicherweise die Geschichte einer ausgesetzten Hündin weitergeht: Sie wird bald einen Wurf haben! Und so war es dann auch. Ich warf meine Welpen, die ich nur mit großer Mühe ernähren konnte, da ich für mich kaum Fressen fand. Zum Glück kamen einige ehrenamtliche Tierschützer, die eine Lebendfalle aufstellten. Sie konnten meine Welpen greifen, aber ich ließ mich nicht einfangen. Sie hatten eigentlich schon beschlossen, dann eben nur die Welpen mitzunehmen, als sie auf die Idee kamen, mich dadurch anzulocken, dass sie die Welpen in die Lebendfalle setzten. Und da ich nun mal eine ausgesprochen gute Mutter bin, trat ich schließlich in die Lebendfalle. Ich musste doch versuchen, meine Welpen dort heraus zu holen. Als sie auch mich gefangen hatten, brachten sie uns nach Madrid, ins ALBA-Tierheim. In einem schön warmen Raum und mit der liebevollen Unterstützung der ALBA-Mitarbeiter konnte ich meine vier Welpen sorgenfrei großziehen. Nun sind sie schon selbstständig und jetzt werde ich mich erholen können. Der Ellenbogen eines meiner Vorderbeine war mal gebrochen. Deshalb humple ich ein wenig. Die Tierärztinnen meinten, es sei wenig sinnvoll und zu kompliziert, mich noch an diesem alten Knochenbruch zu operieren.

Ich teile mir den Zwinger mit einem anderen Hund und langsam beginne ich, meine Angst abzulegen. Ich lasse mich streicheln. Aus Angst fange ich manchmal plötzlich an zu zittern, schnappe aber nicht. Wenn mir viel Liebe und Geduld entgegen gebracht wird, dann werde ich sicherlich eine vollkommen andere Hündin werden können und das Leben zu genießen wissen, und zwar so, wie ich es bislang noch nie habe tun dürfen! Irgendwo müssen doch die großherzigen und tierlieben Menschen sein, die mir helfen und mich zu sich nehmen wollen...

Bei der ALBA wurde ich auch dem Kater Paolo vorgestellt und ich tat ihm nichts.

UCEDA ist kastriert und auf Leishmaniose und Filarien negativ getestet worden. Aufgrund des Blutbildes und der Ergebnisse der biochemischen Blutuntersuchung kann eine Infektion mit Ehrlichiose weitgehend ausgeschlossen werden.

30. Dezember 2017

Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Irene berichtet über UCEDA:

UCEDA hat große Angst. Sie ist aber sehr, sehr lieb. Sie lässt sich das Halsband und das Geschirr anlegen, auch streicheln, usw. An der Leine lässt sie sich sehr gut führen, sie kommt zu dir und folgt dir auch. Sie ist nicht sehr schreckhaft und zeigt sich den anderen Hunden sehr zugewandt, zumal die ihr auch helfen, langsam mehr Vertrauen zu fassen. Im Auslauf, wenn sie frei gelassen ist, folgt sie mir, und wenn ich mich ihr nähere, lässt sie sich berühren und greifen. Offensichtlich ist diese Hündin aber in ihrem Leben noch nicht sehr oft gestreichelt worden. Sie scheint es wohl überhaupt nicht wirklich zu kennen, denn sie spannt sich an, sobald du sie streichelst und kann es eigentlich noch gar nicht richtig genießen. Sie ist aber eine großartige Hündin, die mit Sicherheit sehr lieb und verschmust sein wird, sobald sie Vertrauen fasst.