Datum der Veröffentlichung: 16/01/2022
Datum der Aufnahme im TH: 15/12/2020
Geburtsdatum: 15/12/2017
Geschlecht: Männlich
ALBA ist Mitglied des Madrider Tierschutzbundes (FAPAM =Federación de Asociaciones Protectoras de Animales de Madrid ) und ist zusammen mit den anderen zur FAPAM gehörigen Vereinen für die Verwaltung des Kommunalen Tierheim Madrids (CIAAM = Centro Integral de Acogida de Animales de Madrid) verantwortlich. Da das CIAAM Tiere aus vielen Orten der Provinz Madrid aufnehmen muss, hilft die ALBA ihm bei der Vermittlung seiner Hunde, indem sie sie auf ihrer Seite vorstellt.
Mit seinen bisherigen Besitzern hat PIÑATO keine guten Erfahrungen gemacht. Da sie behaupteten, er würde Sachen zerbeißen, musste er schon seitdem er Welpe ist, einen Maulkorb tragen. Nur zwei Mal am Tag nahmen sie ihm zum Fressen den Maulkorb ab. Er wurde weder geimpft noch gechippt. Den Besuch beim Tierarzt kannte er gar nicht. Als seine Besitzer schließlich seiner überdrüssig geworden waren, brachten sie ihn zur Gemeindeverwaltung und behaupteten einfach, sie hätten ihn gefunden.
Als man uns PIÑATO ins CIAAM-Tierheim brachte, zeigte uns sein eindeutiges Verhalten sofort, dass er kein Straßenhund war. Wir stellten unmittelbar eine Bedrohung für ihn dar. Er meinte, er müsse sich verteidigen, und wollte nichts von uns wissen. Als wir schließlich von seiner Geschichte erfuhren, verstanden wir das Verhalten dieses armen Hundes sofort. Wie sollte dieser Hund uns vertrauen und unsere Nähe suchen wollen! Unser Ziel ist es nun, ihm eine liebe Familie zu sein. Nur so kann er sein Trauma überwinden und darauf vertrauen, dass es auch viele Menschen gibt, die ihm die schönen, angenehmen Seiten des Leben zeigen, und ihm Liebe und Zufriedenheit schenken werden.
Im Tierheim-Zwinger wirkte er sehr nervös. PIÑATO muss ja gedacht haben, dass wir ihm zwar den Maulkorb abgenommen, ihn aber dafür eingesperrt haben. Deshalb haben wir ihn so oft wie möglich ausgeführt. Wir würden gern viel mehr für ihn tun, aber zumindest merkt er nun, dass er geliebt wird. Die Pflegerinnen haben viel mit ihm trainiert. Sie verstehen ihn und er vertraut ihnen nun. Und langsam nimmt er ihre Zuwendung und Liebkosungen an.
Anfangs, wenn er sein Geschirr angelegt bekommen sollte, wollte er nach seiner Trainerin schnappen. Inzwischen versteht er, dass das Geschirranlegen etwas Positives und Angenehmes bedeutet: Er wird spazieren gehen dürfen! Deshalb lässt er sich das Geschirr nun bereitwillig anlegen und folgt brav.
PIÑATO wird noch viele Dinge lernen und schließlich auch dann den Menschen, die sich ihm zuwenden, vertrauen. So wird er ein normaler Hund werden. Zum Glück zeigt sich, dass er, wenn er erst einmal den Menschen vertraut, sich ihnen sogar sehr gern zuwendet. Er bittet um Streicheleinheiten und gibt Küsschen. Und da er ziemlich verfressen ist, weiß er inzwischen sehr genau, wie er schnell an seine Leckerlis kommt: Er setzt sich vor dich hin und wedelt freudig mit der Rute.
Die Spaziergänge mit seiner Pflegerin genießt er sehr. Er ist einfach glücklich und muss alles interessiert beschnüffeln. Und im Auslauf ist er geradezu selig, wenn er mit uns in den Auslauf darf und dort freigelassen wird und toben kann. Wir suchen für ihn eine Familie, die hundeerfahren und bereit ist, ihn nach all seinen bisherigen, bitteren Erfahrungen in eine gute Welt zu führen. Dank unserer Fürsorge, hat er inzwischen die Zeit mit dem Maulkorb vergessen können, dank seiner neuen Familie muss er nun auch die Stäbe seiner Zwingertür vergessen dürfen.
Leider kommt Piñato noch nicht gut mit anderen Hunden aus. Nicht weil er aggressiv ihnen gegenüber ist, sondern weil er auf Grund seiner schlechten Erfahrungen Angst vor ihnen hat. Wir sind aber überzeugt davon, dass er, wenn man ihn langsam an andere Hunde gewöhnt und er seine Angst verliert, Freude daran haben wird, mit ihnen zu spielen.
PIÑATO besteht den Katzentest nicht. Inzwischen ist er kastriert und auf Leishmaniose und Ehrlichiose negativ getestet worden.