Paraje

"Paraje" ist schon auf einer Pflegestelle in Berlin.

Mein Name ist PARAJE. Ich war von der Polizei beschlagnahmt worden, nachdem sie mich in dem Auto von Jägern gefunden hatte, die außerhalb der Jagdsaison illegal jagten. Ich war nicht gechippt. Obwohl die Polizei meinen Besitzern erlaubt hatte, mich aus dem Tierheim zu holen, nachdem ich ordnungsgemäß gechippt und gegen Tollwut geimpft worden war, wollte wohl keiner sich meiner annehmen. Und so kam auch keiner von ihnen, um mich abzuholen. Diese Menschen sehen und begreifen offensichtlich gar nicht, was ihnen dadurch entgeht! Nun gut. Jetzt warte ich hier auf eine neue Familie, die mich wertschätzt und liebevoll umsorgt. Ich bin ein sehr verschmuster, verspielter und lustiger Galgo-Hund. Wie ein Hubschrauber kreist meine Rute und es scheint geradezu, als wolle ich abheben. Ich liebe es mit den Menschen zusammen zu sein und von ihnen liebkost zu werden. Mit anderen Hunden komme ich problemlos aus. Auch lasse ich mich tadellos an der Leine führen. Und übrigens: Ich gehöre zu jenen Galgos, die richtig lächeln können! Also, wenn ich dir meine Zähne zeige, dann nicht etwa, weil ich verärgert bin, sondern weil ich mich riesig freue, dich zu sehen.

PARAJE ist bereits kastriert. Auf Leishmaniose und Filarien wurde er negativ getestet. Aufgrund der Ergebnisse des Blutbildes und der biochemischen Blutuntersuchung kann bei ihm eine Infektion mit Ehrlichiose weitgehend ausgeschlossen werden.

Die Menschen, bei denen PARAJE als Pflegehund untergekommen ist, berichten uns:

Am ersten Tag zeigte er sich ein wenig aufgeregt. Es fiel ihm nicht leicht, in den Fahrstuhl zu steigen und die Wohnung zu betreten. Aber nachdem er sich beruhigt hatte, hat er sich in der ganzen Wohnung erst einmal umgeschaut und alles beschnüffelt, uns natürlich auch. Abends ist er dann vollkommen erschöpft eingeschlafen. Am nächsten Morgen, als er überrascht feststellte, dass er ja an einem neuen Ort war, wusste er wohl vor lauter Aufregung gar nicht, was er tun sollte, sodass er alles, was er irgendwie zu fassen bekommen konnte, zu sich in seinen Korb holte.

An diesem Wochenende hat er uns sofort gezeigt, dass er tatsächlich so lieb und brav ist, wie er vorgibt zu sein. Sobald er sich ein wenig langweilt, kommt er und bittet gestreichelt zu werden. Wir waren positiv überrascht, wie ruhig er sich in Gesellschaft gibt. Jetzt üben wir ihm beizubringen, mit seinem Ball und nicht mit unseren Schuhen zu spielen. An denen hat er nämlich großes Gefallen gefunden, hi, hi, hi.

Und übrigens, er ist sehr fügsam. Wenn er irgend etwas ausgefressen hat, lässt er problemlos zu, dass man ihn verbessert. Er ist auch ein sehr reinlicher Hund, also auch bereits stubenrein. Er wartet geduldig bis die Zeit gekommen ist, da er in den Park geführt wird.