Pernocto

Mir hat man nun den Namen PERNOCTO gegeben, denn um mich endlich greifen zu können, haben viele Leute Wache schieben müssen und folglich notgedrungen schlaflose Nächte gehabt. Ich war in einer Gemeinde Madrids ausgesetzt worden, für die ALBA den Auflesedienst übernommen hat. Man muss wohl kaum noch erklären, dass ich sicherlich der Hund eines Jägers gewesen bin, der, als er meiner überdrüssig war, mich einfach entsorgt hat. Ich war dermaßen verängstigt, dass ich mich erst nach drei Monate einfangen ließ. Ich habe es den ALBA-Mitarbeitern wahrlich nicht leicht gemacht. Ich bin nämlich von Natur aus ein wirklich kluges Kerlchen, und zusätzlich schärfte die große Angst meine Schläue. Als ich ins ALBA-Tierheim gebracht wurde, hatte ich auch noch sehr große Angst. Hier wurde dann bemerkt, dass einer meiner Vorderläufe verletzt gewesen sein muss. Als Welpe muss einer der Knochen dieses Beines gebrochen gewesen sein, wodurch wohl die Knochenwachstumslinie in Mitleidenschaft geraten ist. Deswegen ist dieser Vorderlauf auch verdreht. Wenn ich laufe, sieht das ziemlich lustig aus. Mein Laufen selber ist aber in keiner Weise eingeschränkt und man kann auch keine Lahmheit erkennen. Zur Zeit bewohne ich das Büro von ALBA. Langsam aber sicher verliere ich nun die Angst vor den Menschen und bettle bereits um Zuwendung und Streicheleinheiten. Auch lerne ich bereits, mich an der Leine führen zu lassen. Mit den anderen vielen Hunden, die ihr Körbchen auch im ALBA-Büro stehen haben, komme ich problemlos aus.

PERNOCTO ist bereits kastriert. Auf Leishmaniose wurde er negativ getestet und aufgrund der Ergebnisse der Blutuntersuchungen kann eine Infektion mit Ehrlichiose ausgeschlossen werden.