Estefano Chufa

Die Hunde, die in ihrem Namen den Zusatz CHUFA tragen, stammen aus Valencia. Dort hatte sich eine Tierschutzorganisation der etwa 100 Tiere angenommen, die von einer Person gehalten worden waren, die unter der sogenannten Tiersammelsucht ( animal hording) litt. Da sie immer mehr Hunde und Katzen aufgriff und gar nicht über die notwendigen Mittel verfügte, um sie auch tierärztlich betreuen lassen zu können, waren sie nicht sterilisiert und vermehrten sich unkontrolliert.

Nach einer Anzeige griff die Polizei ein und rettete die Tiere. Im ALBA-Tierheim haben wir 30 Tiere aufgenommen. Es handelt sich um kleinere Hunde. Leider sind sie fast alle total ängstlich, so ängstlich, dass sie eine Therapie benötigen und in sehr erfahrene Hände müssen. Allerdings wissen wir inzwischen, dass sie in einem ruhigen, liebevollen Zuhause schnell auftauen.

ESTEFANO ist bereits geimpft und kastriert. Auf Leishmaniose wurde er negativ getestet. Aufgrund der Ergebnisse der Blutuntersuchungen kann bei ihm aber eine Infektion mit Ehrlichiose weitgehend ausgeschlossen werden.

Er ist nicht ganz so ängstlich wie viele der Chufa-Hunde. Als Amelia sich zu ihm in den Zwinger setzte, wirbelte er um sie herum, blieb in ihrer Nähe und sammelte die Leckerlies, die sie ihm hinwarf, vom Boden auf. Er ist der typische Hund, der "gerne möchte, aber es noch nicht wagt". Mit den anderen Hunden verträgt er sich gut und am liebsten spielt er mit Fernando.

Estefano kam  mit sehr entzündeten Ohren zu uns und unsere Tierärzte haben festgestellt, das das Trommelfell eines Gehörs geplatzt ist. Es wird eine gewisse Zeit brauchen, um sich wieder zu schliessen. Er wird immer noch täglich mit hrentropfen behandelt und lässt es sich gut gefallen.

10-1-2022 Unsere Ehrenamtlichen berichten uns wieder von Estefano und seinem Freund Fernando:

ESTEFANO und FERNANDO lieben sich sehr und wir lassen sie deshalb gemeinsam spazierengehen.

Geht man zu ihnen in den Zwinger, sind sie anfangs zwar recht ängstlich, aber kaum hat man ihnen das Geschirr angelegt, verlassen sie freudig ihren Zwinger und laufen bestens an der Leine. Vor allem Estefano macht das ganz vorbildlich und bleibt immer an der Seite seines "Gassigehers". Wenn man bedenkt, wie ängstlich sie waren, als sie zu uns kamen, ist es wirklich beeindruckend, wie zutraulich sie jetzt schon sind.

Inzwischen haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass die Chufa-Hunde in einem Zuhause nach kurzer Zeit Zutrauen fassen und sich schnell an die Annehmlichkeiten eines Zuhauses gewöhnen... Wer nicht?