Der erste wichtige Schritt ist getan!
Das Parlament der spanischen Region Katalonien hat mit klarer Mehrheit ein Stierkampf-Verbot beschlossen.
Damit dürfen in der wohlhabenden Region im Nordosten Spaniens, in der zehn Prozent der insgesamt 46 Millionen Spanier leben, ab 2012 keine solchen Kämpfe mehr stattfinden, und in Barcelona wird die letzte noch verbliebene Stierkampfarena Kataloniens geschlossen.
Katalonien ist damit die erste Region auf dem spanischen Festland, die den umstrittenen Brauch verbietet. Auf den Kanarischen Inseln wurden Stierkämpfe bereits 1991 für illegal erklärt.
In Katalonien (7,4 Millionen Einwohner) gibt es nur wenige Stierkämpfe. Regelmäßige «Corridas» finden nur noch in der einzigen Arena in der Hauptstadt Barcelona statt. Das Verbot gilt aber als starkes Signal für den Rest des Landes. Die Anhänger des blutigen Spektakels wollen nun das Verfassungsgericht in Madrid anrufen.
Die Debatte im Parlament von Katalonien ging auf einen Antrag der Tierschutzinitiative Prou! (Es reicht!) zurück. Diese hatte Ende vergangenen Jahres 180 000 Unterschriften für ein Volksbegehren zur Abschaffung des Stierkampfes gesammelt.
In der Debatte hatte Prou!-Sprecherin Anna Mulà die Abgeordneten am Mittwoch aufgerufen, «eine Botschaft des Erbarmens und des Fortschritts an die Menschheit» zu richten. Für die Tiere bedeuteten die Stierkämpfe nichts weiter als Folter und Schmerz.
(z.T. aus: sueddeutsche.de – erschienen am 28.07.2010 um 12:32 Uhr )
Vielleicht entsinnt Ihr Euch:
Im März diesen Jahres fand in Madrid eine riesige Demo mit 20.000 Menschen unter dem Motto: „La tortura no es Cultura!“ – „Folter ist keine Kultur!“ statt. Aufgerufen zu dieser Demo hatten der Madrider Tierschutzbund, zu dem auch ALBA gehört, und andere 20 spanische Tierschutz- und Umweltorganisationen. Vertreten waren aber mindestens 50 Tierschutzvereine aus ganz Spanien. Noch nie hatte es eine so große Demo gegen den Stierkampf gegeben.
Übrigens: unsere ALBA-Freunde und -Helfer in Spanien brachen natürlich in Jubel aus, als sie das Ergebnis der Abstimmung direkt im Fernsehen sahen.
Es ist zwar nur ein Teilerfolg – aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung!
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