Am Sonntag, den 11. April, fand im ALBA-Tierheim zum zweiten Mal eine spektakuläre Aktion statt: 20 Tierärzte und ebensoviele Tierarzthelfer kastrierten ehrenamtlich und in vorbildlicher Zusammenarbeit an einem Tag 141 Katzen ( 80 weibliche und 60 Kater) !!
Diesmal war es nicht nötig gewesen, die Kastrationsaktion in der Presse bekannt zu geben. Viele Betreuer und Betreuerinnen von Madrider Katzenkolonien warteten schon sehnsüchtig auf die Ankündigung, dass die ALBA wieder eine Kastrationsaktion durchführte, bei der sie die „wilden“ Katzen aus ihren Kolonien, die sie mit so viel Liebe betreuen, kastrieren lassen konnten. Nur so kann schliesslich verhindert werden, dass Hunderte von Katzenbabies in eine Welt gesetzt werden, auf der sie nur Hunger, Elend und Quälerei erwartet.
Und so trafen viele Menschen am Sonntagmorgen im ALBA-Tierheim ein, beladen mit Lebendfallen und Transportboxen, in denen die Katzen sassen, die sie über Nacht eingefangen hatten und bildeten geduldig eine lange Warteschlange.
An der Rezeption wurde jede Katze genauestens identifiziert und nummeriert. Danach gingen sie durch die Hände verschiedener Tierärzte, die sie testeten, anästesierten, kastrierten, mit einer Pipette gegen Parasiten versorgten und mit einem Antibiotikum spritzten, um spätere Infektionen zu vermeiden. Um sie von noch nicht kontrollierten Katzen zu unterscheiden, wurde ihnen eine Ohrspitze abgeschnitten. Auch das Aufwachen wurde genau von einer Tierärztin überwacht.
Am Nachmittag wurden den Katzenfreunden, die schon ungeduldig warteten, ihre Schützlinge wieder überreicht. Für fast alle war es selbstverständlich, dass die operierten Katzen sich erst einmal bei ihnen zu Hause erholten, bis sie wieder ausgesetzt wurden. Diejenigen Katzen, bei denen das nicht möglich war, durften erst einmal im ALBA-Tierheim bleiben.
Wie im vergangenen Jahr, ging es uns bei dieser Aktion nicht nur darum, dass soviele Katzen wie möglich kastriert werden konnten, sondern wir wollten auch die Madrider Behörden und Bevölkerung davon überzeugen, dass Katzenkolonien, wenn sie kontrolliert sind, kein hygienisches Problem darstellen, sondern, im Gegenteil, Katzen sehr nützlich als Mäuse- und Rattenfänger sind.
Wie bei allen Festlichkeiten im ALBA-Tierheim, wurde auch diese Aktion mit einem leckeren Essen gefeiert: Drei riesige Paella-Pfannen wurden bis aufs letzte Krümelchen leer gegessen! Die Einnahmen aus dem Essensverkauf und aus dem Verkauf der Artikel aus unserem Basar haben geholfen, zumindeste einen Teil dieser Aktion zu bezahlen.