Am 28. August wurden 317 Hunde in zwei verschiedenen Anlagen ( El Molar und Navalafuente) eines Züchters beschlagnahmt. Die meisten Hündinnen waren als „Zuchtmaschinen“ benutzt worden, ihr Zustand war erbärmlich: komplett unterernährt, verzeckt, verfloht, wahre Knochengerüste! Die Installationen hatten nicht einmal minimale sanitäre oder hygienische Einrichtungen vorzuweisen, und die Tiere mussten tagelang in ihren eigenen Exkrementen verweilen.
Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen der Hunde ergaben zahlreiche Fälle von Räude, Leishmaniose, offene entzündete Wunden und körperliche Verwachsungen und Entstellungen.
Die Polizei informiert, dass die Papiere ( Impfpässe, Stammbäume), mit denen die Tiere verkauft wurden, von zwei Tierärzten gefälscht worden waren, weshalb sie wegen Dokumentenfälschung und Betrug festgenommen wurden.
Um den Ausmassen dieser Operation gerecht zu werden, nahmen an ihr in vorbildlicher Zusammenarbeit neben dem Madrider Minister für Landwirtschaft, Tierschutzabgeordnete der Madrider Regierung, zahlreiche Polizisten des Seprona
( spanische Naturschutzpolizei) und die Madrider Tierschutzvereine, die zum Madrider Tierschutzbund gehören, als da sind Amnistia Animal, ALBA, ANAA, SPAP Alcalá u.a. teil, deren zahlreiche ehrenamtliche Helfer den Hauptteil der Räumung der Einrichtungen übernahmen, indem sie nicht nur ihre Arbeitskräfte, sondern auch ihre Fahrzeuge, Transportboxen etc. zur Verfügung stellten.
Obwohl die meisten Hunde im neuen Madrider Tierschutzzentrum untergebracht wurden, sahen sich die Tierschutzvereine, die an dieser Operation teilnahmen, dazu gezwungen, einen Grossteil der Hunde in ihren Tierheimen aufzunehmen.
Aus Sicherheitsgründen möchten wir auf unserer Seite im Moment nicht mehr über die Hunde in unseren Einrichtungen berichten.
Auch, wenn uns von den Behörden versichert wurde, dass sie ihr Möglichstes tun werden, um die Hunde so schnell wie möglich zur Vermittlung freizugeben, werden sie einige Wochen in unserem Tierheim verbringen müssen. Wir werden diese Zeit nutzen, um sie gesund zu pflegen und zu päppeln.
15. Oktober 2006
Die Madrider Regierung hielt ihr Versprechen und fast alle Hunde sind inzwischen zur Vermittlung freigegeben worden. Für viele von ihnen haben wir schon Familien gefunden, sowohl in Spanien als auch in Deutschland.