Unsere 1. Vorsitzende, Carolina Corral, drückt in diesem Brief die Wut und Entrüstung aus, die wir alle empfinden, wenn wir daran denken, was jetzt, wo die Jagdsaison zu Ende ist, die armen Jagdhunde in diesem Lande erwartet.
BRIEF EINES SPANISCHEN JAGDHUNDES
Ab heute, dem 21. Februar, wird die Liste der Jagdhunde, die arbeitslos werden, stark wachsen. Warum? Weil die Jagdsaison heute beendet ist!
Und es ist ganz egal, wie sehr wir uns angestrengt haben beim Jagen, wie schnell und gehorsam wir gewesen sind, wie treu und anhänglich, das alles ist jetzt ganz egal..die Jagdsaison ist zu Ende und nun sind wir über und stören nur noch und verursachen unnötige Kosten… wir wurden nur mit trocken Brot und verfaulten Resten ernährt, mucksten nie auf, wenn wir mit Füssen getreten und angebrüllt wurden statt gestreichelt zu werden, und gaben unser Bestes, auch wenn wir schwach und krank waren. Nie wurden wir zum Tierarzt gebracht , weil das viel zu teuer war.. .
Ein paar von uns werden weiter „arbeiten“ dürfen und werden nicht verabschiedet werden ( glücklicher- oder unglücklicherweise?), aber nur, um neue kräftige Welpen zu erzeugen, die das gleiche, grausame Schicksal wie uns erwartet…“
Und für die spanischen Tierschützer beginnt jetzt die Hochsaison an Arbeit: wir müssen jetzt doppelt arbeiten, um all die Anrufe, die für die ausgesetzten, angefahrenen, verletzten, verhungerten, verdursteten und erschrockenen Jagdhunde am Strassenrand um Hilfe bitten, zu erhören und Helfer zu schicken. Und 90% dieser Hunde haben keinen Microchip, obwohl er seit über 20 Jahren Pflicht für Hunde und Katzen in Madrid ist.
Und dann sollen wir den hiesigen Jägern und dem „Jagdsport“ noch Respekt entgegen bringen??
Man sehe es wie man wolle: der sogenannte Jagdsport bedeutet in diesem Lande zu 80 % Anhäufung von Hunden in improvisierten Zwingern oder Verschlägen, Leiden, Schmerzen, Quälerei, Grausamkeit und ERmordung der Tiere, die doch unsere Arbeitskollegen und Freunde sein sollten..
Und wenn Sie nicht glauben, was ich Ihnen als Vorsitzende eines Tierschutzvereines erzähle, dann schauen Sie nur in die Strassengraben, wenn sie auf einer Landstrasse fahren, gehen sie in die Tierheime und Perreras und schauen sie all diesen gequälten, verzweifelten Hunden in die Augen!
Und dann werfen Sie doch mal einen Blick in die Bars der Dörfer, wo die Jäger das Ende der Jagdsaison feiern und mit ihrer „Beute“ angeben und schon voller Vorfreude auf die nächste Jagdsaison anstossen!
Carolina Corral (Presidenta de ALBA)