ALBA, die Behörden und die Wasserwerke von MADRIDIch möchte Euch allen mal erzählen, an welchem Projekt die ALBA zur Zeit hier in Madrid arbeitet. Sicherlich interessiert es Euch, denn Ihr helft der ALBA ja auch, weil sie sich vor Ort einsetzt, damit sich hier etwas verändert.
Seit drei Jahren gibt es einmal die Woche Demos vor den Madrider Wasserwerken. Anfangs hat die ALBA auch daran teilgenommen, bis wir gemerkt haben, dass wir damit nichts erreichen. Dort leben nämlich in dem grossen Parkgelände, das die Wasserdepots umgibt, viele meist wilde Katzen, die da irgendwann ausgesetzt worden sind und sich vermehrt haben. Sie werden schon seit Ewigkeiten von älteren Damen, die in der Umgebung leben, gefüttert, bis vor drei Jahren die Direktion der Wasserwerke beschloss, dass das alles unhygienisch sei und die Katzen weg müssten. Sie wurden dann auch regelmässig von den Tierfängern des städtischen Tierheims von Madrid eingefangen und vernichtet und den Damen wurde das Füttern verboten.
Nun sind vor ca. einem Monat José und Carolina, nach Absprache mit und Vermittlung durch die Madrider Regierung, mit der Direktion der Wasserwerke in Verbindung getreten und man hat sich folgendermassen geeinigt: um das Töten der Katzen zu beenden und den Demos ebenfalls ein Ende zu setzen, wird die Alba alle Katzen vom Gelände wegfangen, testen, impfen und kastrieren. Sie bleiben solange in den Installationen der Alba, bis wirklich alle von dort fort sind. José hat ganz schnell ein zwar improvisiertes, aber sehr schönes Katzenhaus für sie gebaut, in dem sie z.Zt. leben.
Wenn alle Katzen vom Gelände des Wasserwerkes bei der Alba sind, stellen die Wasserwerke in einem anderen Teil ihres immensen Parks, wo die Katzen ungestört leben können, ein begrenztes Gebiet zur Verfügung, wo alle Katzen wieder ausgesetzt werden können. Einige Babies können wir übrigens zähmen und vermitteln. Noch steht nicht fest, ob sich die Wasserwerke oder die Madrider Regierung finanziell an diesem Projekt beteiligen werden (wir hoffen es aber, denn immerhin ist damit ein Präzedenzfall gesetzt worden: ein Tierschutzverein arbeitet nicht GEGEN, sonder MIT der Regierung und den Behörden).
Seit Wochen schlagen José, Mónica, Carolina und einige Helfer mehr sich die Nächte um die Ohren und bewachen die Lebendfallen, die sie aufgestellt haben. Die Damen, die die Katzen füttern, lassen sich schwer von unseren guten Absichten überzeugen und Katzen, die keinen Hunger haben, gehen nicht in die Falle….Manch eine Nachtwache war vergebens…
Wir haben Anschläge mit den Fotos der weggefangenen Katzen gemacht und die Damen eingeladen, sie in unserem Tierheim zu besuchen…
All dies nimmt viel Zeit und Nerven in Anspruch und leider sind wir nicht genug Leute. Aber es ist wichtig und es ist ein erster Schritt, der endlich getan werden musste….Ihr werdet sehen, dies ist nur der Anfang!!!
Ihr werdet sehr stolz auf uns sein!!! Und wir sind froh, dass Ihr uns unterstützt!
Ohne die Hilfe aus Deutschland wäre dies alles nicht möglich.
Liebe Grüsse an Euch alle –
Jutta Grohall > links
ALBA Madrid